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G. di Grazia (Hrsg.): Stern Crime – Wahre Verbrechen

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Giuseppe di Grazia (Hrsg.): Stern Crime – Wahre Verbrechen. 16 spektakuläre Fälle. 1. Aufl. München: Penguin Verl. 2021. 319 S. ISBN 978-3-328-10795-8, € 10,00

True Crime – die Berichte über wahre Verbrechen haben Konjunktur. Der vorliegende Band enthält eine Sammlung aus 16 „spektakulären Fällen“, die im STERN CRIME Magazin veröffentlicht wurden. Das Kriterium der Aufnahme in den Sammelband ist einfach: Der Fall muss spektakulär sein – also Aufsehen erregend, vom Alltäglichen des jeweiligen Genres abweichend. Nun ist das Verbrechen als solches bereits ein Vorgang, der vom Alltäglichen, d. h. Normalen abweicht, weil es schon im Wortsinn die Norm verletzt. Die geschilderten Taten erregen daher über ihr abweichendes Verhalten hinaus die Aufmerksamkeit der Strafverfolger und der Leserschaft. Spektakulär sind entweder die Tatausführung, die Persönlichkeit des Täters, der Tatort oder die Begehungsweise.

Die Spannbreite der geschilderten Fälle beginnt beim mehrfachen Mörder, der stets am Mittag Banken überfällt und dabei in behaupteter Bedrohung Menschen erschießt. Spektakulär ist die Kaperung eines deutschen Schiffes am Horn von Afrika, aber auch der Einbruch in die Berliner Volksbank in Steglitz über den legendären Tunnel, den die Täter gruben und durch die Kellerwand in den Tresorraum der Bank eindrangen. Spektakulär ist zudem die Höhe der Beute von 10 Millionen Euro und ebenso, dass die Täter bis heute nicht gefasst werden konnten. Die Geschichten leben von der Intelligenz oder Abnormität ihrer Täter, sie sind spannend und unterhaltsam, jedoch nicht sensationsheischend geschrieben. Sie sind eines nicht: ganz normale Kriminalität, mit der der Alltag der Schöffen gespickt ist. (hl)

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